Geschichte
Das Riemannhaus
Am 8.Juli 1980 kaufte die TS "Riemann v. 1821" vom Herzog Anton Günther von Oldenburg das nach Meinung vieler Betrachter abbruchreife ehemalige Hofgartenknechtshaus. Dieses Gebäude, das einst den Hofbaumeistern Levon und Greggenhofer als Wohnsitz diente, wurde nach einem Entwurf des Hofbaumeisters Dallin im Jahre 1720 erbaut.
Zeitweise wohnten bis zu 4 Familien in dem Haus, danach war es Werkstatt und Lager für einen Klempnereibetrieb. Einige Jahre vor dem Kauf hatte es leer gestanden und wurde Unterkunft für Obdachlose. Doch die Grundsubstanz als Fachwerkbau lohnte den Umbau zu einem Vereins- und Jugendheim. Am 1. August 1980 wurde der Bauantrag gestellt, seit dem 11. August 1980 steht das Gebäude unter Denkmalschutz, am 10. November kam die Baugenehmigung. Bereits am 28. August 1980 begannen die Vorarbeiten auf dem Grundstück für die Restaurierungs- und Umbauarbeiten. Die Außenfassaden wurden rundum saniert, das Dach neu eingedeckt und in Absprache mit dem Denkmalschutz im Dachgeschoss 3 Dachgauben eingebaut. Für Planung und Bauleitung war das Ehrenmitglied Otto Friedrichs verantwortlich.
Die Deckung des Finanzierungsrahmens für das Bauvorhaben in Höhe von 400.000 DM schaffte mit viel Geschick und Gespür für öffentliche Zuschussgeber und Spendenaktionen der damalige Kassenwart Ekkehard Nepf. Ein großer Anteil dabei waren jedoch auch Eigenleistungen. Für fast alle Baubereiche war mindestens ein Fachmann im Verein. Um einen harten Kern von 12 Mann, schafften zunächst 123 Vereinsmitglieder in 6099 Arbeitsstunden - neben ihrem Hauptberuf - in ihrer Freizeit, auch vollständige weibliche und männliche Jugendmannschaften, mit großer Begeisterung und unermüdlicher Arbeitsmoral. So konnte bereits am 5. Dezember 1981 mit viel Lob von allen Seiten die Einweihung gefeiert werden. Auf den Tag genau 188 Jahre nach der Geburt des Vereinspatrons Heinrich Arminius Riemann.
Im Frühjahr 1982 wurde noch ein Geräteraum angebaut. Dadurch stieg die Eigenleistung auf 7000 Arbeitsstunden. Ergebnis dieser Arbeiten sind vielfältige Nutzungsmöglichkeiten in zwei Geschossen auf einer Fläche von 158 qm. Heute gilt das "Riemannhaus" als Beispiel für gelungene Sanierung eines Kulturdenkmals und als sichtbares Ergebnis großen persönlichen Einsatzes. Es ist über die Grenzen Eutins bekannt und dient auch anderen Vereinen und Verbänden als Treffpunkt.
Am 5. Dezember 2001 konnte der 20. Geburtstag des Riemannhauses in einem würdigen Rahmen (natürlich im Riemannhaus) gefeiert werden.