Die Corona-Pandemie ist auch an der Turnerschaft (TS) Riemann von 1821 nicht spurlos vorbei gegangen. Gleich drei seltene Jubiläen, die groß gefeiert werden sollten, fielen den Bestimmungen zum Opfer. „Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir arbeiten bereits an der Organisation“, sagte der Vorsitzende Winfried Ebner auf der Mitgliederversammlung des ältesten Eutiner Vereins.

Im vergangenen Jahr wurde die TS Riemann stolze 200 Jahre alt, außerdem sollten die 100. Kohlfahrt sowie das 40-jährige Bestehen des Riemann-Hauses am Jungfernstieg gefeiert werden. „Aufgrund der Pandemie wären Festlichkeiten nicht zu vertreten gewesen“, begründete Ebner die Absagen.

Der Vorsitzende hatte aber auch positive Nachrichten. Trotz der vielen ausgefallenen Übungseinheiten blieb die Mitgliederzahl mit 335 Beitragszahlern konstant. „Diese Zahl wollen wir durch unser breites Sportangebot steigern, wobei der Gesundheitssport einen Schwerpunkt bildet“, sagte Ebner. Der Vorstand ist derzeit intensiv dabei eine Übungsleiterin für die Wassergymnastik zu finden, nachdem wieder eine entsprechende Bade-Zeit gewonnen wurde.

Zur Versammlung waren 28 Mitglieder ins Riemannhaus gekommen, sämtliche Abstimmungen erfolgten ohne Diskussionen und einstimmig. Bernd Pries wurde als zweiter Vorsitzender ebenso bestätigt wie die abwesende Kassenwartin Anne Hoffmann, Maike Klein als stellvertretende Schriftwartin sowie Wilfried Schwanholz und Dennis Gültzow als Beisitzer. Für seine 70-jährige Mitgliedschaft zeichnete der Vorsitzende Jens-Peter Voß aus.

Schließlich wies das neue Riemann-Ehrenmitglied Eckhard Holst auf die Hallensituation in Eutin hin, die sich – durch die Schließung der Sieverthalle für die Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen – für den Sport noch verschärft habe. Ebner bestätigte, dass es immer wieder zu Engpässen komme. „Bisher haben wir das aber immer hinbekommen, weil alle Vereine da solidarisch zusammenrücken.“